Buchempfehlung von SWR2 vom 04.04.2023 Ein Politthriller mit einer sprechenden Katze - klingt erst einmal absurd und albern. Es erweist sich aber in Sally McGranes aberwitzigen und scharfsinnigen Roman "Die Hand von Odessa" als genau das richtige Mittel, sich der Realität der Metropole am Schwarzen Meer nach der russischen Annexion der Krim und vor dem russischen Angriffskrieg zu nähern. https://www.swr.de/swr2/literatur/sally-mcgrane-die-hand-von-odessa-100....
Buchempfehlung von SWR2 vom 03.04.2023 Der Peter-Huchel-Preis 2023 ist an die Lyrikerin Judith Zander verliehen worden. Eine Fachjury hatte ihren Gedichtband „im ländchen sommer / im winter zur see“ als herausragende Neuerscheinung des vergangenen Jahres ausgewählt.
Buchempfehlung von SWR2 vom 31.03.2023 „Monologe für zuhause“ heißen die Texte im Untertitel. Dahinter verbergen sich zwölf Geschichten, bei denen Möbel, Accessoires und Räume über Menschenschicksale bestimmen. Das ist nicht immer so dramatisch ist, wie es klingt, sondern manchmal auch sehr lustig und tragikomisch. Bjarne Mädel hat ein großartiges Sprecherensemble zusammengestellt, jede und jeder bringt die jeweilige Geschichte zum Glänzen. Ein Hörbuchmakler würde sagen: Das ist Hören auf höchstem Niveau.
Buchempfehlung von SWR2 vom 27.03.2023 Energie sparen und Heizkosten reduzieren sind Schlagworte, die seit Monaten unseren Alltag bestimmen. Susanne Stephan hat die Geschichte der Brennstoffe in Literatur und Philosophie untersucht. In dem bei Matthes & Seitz veröffentlichten Band "Der Held und seine Heizung" beschreibt sie die Nutzung von Holz und Kohle, von Atom- und Sonnenergie, von Erdöl und Waltran in den letzten vier Jahrhunderten.
Buchempfehlung von SWR2 vom 22.03.2023 Wie gefährlich ist die Tour de France? Radprofi Marc tritt an, um seinem Team-Chef Steve bei der Tour das Gelbe Trikot zu sichern. Doch dann passieren rätselhafte Unfälle und ein Fahrer begeht sogar Selbstmord. Marc war früher mal Militärpolizist. Jetzt soll er undercover ermitteln. Bald schon misstraut er dem ganzen Team. https://www.swr.de/swr2/literatur/jorge-zepeda-patterson-das-schwarze-tr...
Buchempfehlung von SWR2 vom 19.03.2023 Ein Scharfschütze – irgendwo in einem südlichen Land. Er eliminiert, wen auch immer er will. „Der perfekte Schuss“ ist der erst jetzt ins Deutsche übersetzte Debütroman von Mathias Énard, der 2015 für seinen Roman „Kompass“ den Prix Goncourt und 2017 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhielt. „Der perfekte Schuss“ ist drängend aktuelle Literatur über die Verrohung in Kriegszeiten.
Buchempfehlung von SWR2 vom 17.03.2023 Der 45-jährige Ellis verliert die beiden ihm wichtigsten Menschen bei einem Unfall: seine Frau und seinen besten Freund. Er droht in Einsamkeit zu versinken, aber die Erinnerung an lichte Tage gibt ihm die Hoffnung zurück, trotz allem glücklich sein zu können. "Lichte Tage" von Sarah Winman ist ein traurig-schöner Roman. https://www.swr.de/swr2/literatur/sarah-winman-lichte-tage-100.html
Buchempfehlung von SWR2 vom 15.03.2023 In Jidada, einem fiktiven afrikanischen Land, das an Simbabwe erinnert, endet die Herrschaft des alten Pferdes mit einem Coup. Vor vielen Jahren hat es das Land in die Unabhängigkeit geführt, doch inzwischen herrschen Misswirtschaft und Korruption – und daran ändert sich auch mit den neuen Machthabern nichts. Ein eindringlicher Roman, der an George Orwells Farm der Tiere erinnert. https://www.swr.de/swr2/literatur/noviolet-bulawayo-glory-100.html
Buchempfehlung von SWR2 vom 14.03.2023 Im Jahr 1983 veröffentlichte die afroamerikanische Schriftstellerin Toni Morrison mit „Rezitativ“ ihre einzige Erzählung. Der jetzt erstmalig ins Deutsche übersetzte Text ist angelegt wie eine Versuchsanordnung. Er erzählt von Twyla und Roberta, zwei Mädchen in einem Heim. Eine von ihnen ist schwarz, die andere weiß. Mehr aber verrät die Autorin nicht. Ein wichtiger Text im Werk der Literaturnobelpreisträgerin.
Buchempfehlung von SWR2 vom 06.03.2023 Alternative Fakten sind ein schillernder Begriff mit wenig Trennschärfe, der seit mehr als fünf Jahren durch Debatten und Talkshows geistert. Warum es müßig ist, ihre Boten mit wissenschaftlichen Fakten zu konfrontieren, erklärt der Bremer Sozialwissenschaftler Nils C. Kumkar. Denn es geht vor allem darum, notwendige politische Entscheidungsprozesse zu torpedieren.