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Tomer Gardi: Eine runde Sache

Buchempfehlung des Deutschlandfunks vom 27.7.2021

Ein irres Märchen, das im Blutbad mündet. Ein kosmopolitisches Künstlerleben, das im Schmerz der Selbsterkenntnis endet. In seinem neuen Buch stellt Tomer Gardi in zwei sehr unterschiedlichen Erzählungen ein und dieselbe Frage: Wie offen, wie frei können wir durch die Welt schreiten?

Es braucht nicht viel, um die Ordnung zu stören. Bei Tomer Gardis reicht es, dass eine der Figuren die Wörter „Yacht“ und „Jagd“ verwechselt. Schon beginnt die Eskalation, der Spießrutenlauf. In der ersten der beiden Geschichten, die vom Verlag einigermaßen grob als ein Roman ausgegeben werden, findet sich der Erzähler, selbst Autor, in einem Märchen wieder – deutscher Wald, deutscher Schäferhund, deutscher Erlkönig. Es ist ein Narrenstück, tollpatschig und unbedarft, blödsinnig und wahrhaftig:

„Indigen, habe ich gesagt, indigen, was soll denn das überhaupt heissen? Eine Yacht wird zu einem Jagd. Eine Muschi aus Silikon wird zu einem Deutsche Schäferhund Maulkorb. Ein Schutz auf einem Baum wird zur Falle und dann wieder zu Helfer. Sogar das Indigen wird zum Ündügün. Alles ist im ständigen Bewegung, trotzig und beladen in seiner Unstabilität, alles!“

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Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783990590928
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